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Yasir Shafii, Abas Jamac, Mohammed Alscheikh und Waeel Alscheikh – vier Namen, die für Mut, Ausdauer und echte Lebensfreude stehen. Die Jugendlichen aus den Klassen H9a und H9b der Johann-von-Nassau-Schule Dillenburg gehören zu den besten Absolventen ihres Jahrgangs. Und das, obwohl ihr Start in Deutschland alles andere als leicht war. Alle vier sind erst vor wenigen Jahren nach Deutschland gekommen. Neue Sprache, neue Schule, ein komplett neues Leben – doch was sie mitgebracht haben, ist unbezahlbar: der Wille, etwas aus sich zu machen.

„Ich konnte anfangs kein Deutsch und habe mich oft allein gefühlt“, erzählt Yasir Shafii, der aus Somalia stammt. „Aber ich habe nicht aufgegeben.“ Heute hält er sein Abschlusszeugnis mit einem Durchschnitt von 1,2 in den Händen. Er bedankt sich besonders bei Frau Uzun, Frau Cetin, Frau Jacobi, Frau Bazgar und Herrn Yilmaz: „Ohne ihre Unterstützung hätte ich das nicht geschafft.“

Auch Waeel Alscheikh hat eine bewegende Geschichte. In Syrien lebte seine Familie in einem Keller, der Krieg raubte ihnen jede Sicherheit. Die Flucht nach Deutschland war lang und voller Gefahren – doch in der Schule fand Waeel neuen Halt. „Ich will Lehrer werden, um anderen Kindern Mut zu machen, so wie mir Mut gemacht wurde.“

Mohammed Alscheikh und Abas Jamac zeigen dieselbe Entschlossenheit. Von Anfang an wollten sie gute Leistungen bringen – und das ist ihnen gelungen. Seit Tag 1 in der H9a und H9b waren sie motiviert und zielstrebig. „Diese Schüler beweisen, dass Herkunft keine Grenze für Bildung und Erfolg sein muss“, sagt eine Lehrkraft der Johann-von-Nassau-Schule Dillenburg. „Aber genauso wichtig ist es, dass sie hier ein Umfeld gefunden haben, das an sie geglaubt und sie gefördert hat – von den Lehrkräften bis zur gesamten Schulgemeinschaft.“

Die Johann-von-Nassau-Schule Dillenburg ist stolz auf ihre Absolventen.Alle vier haben ihren Abschluss mit einem Notendurchschnitt im Einserbereich gemacht – der beste Schnitt von 1,2 ging an Yasir Shafii. Ihr Erfolg ist ein starkes Zeichen dafür, was entstehen kann, wenn junge Menschen Chancen bekommen – und sie mit vollem Einsatz nutzen.

Schülerinnen und Schüler unserer Schule haben sich mit großem Engagement am Programm des Festwochenendes beteiligt. An einem liebevoll gestalteten Stand verkauften sie selbst hergestellte Schlüsselanhänger und Taschen und fertigten außerdem individuelle Buttons an – ein Angebot, das bei den Besuchern auf reges Interesse stieß.

Auch Herr Michael Lotz, der Bürgermeister der Stadt Dillenburg, ließ es sich nicht nehmen, vorbeizuschauen und sich ein Bild von der Kreativität und dem Einsatz unserer Schülerschaft zu machen.

Ein besonderes Highlight war die Aufführung unserer Schulband am Samstagmittag. Vor zahlreichen Zuhörern präsentierten die jungen Musiker vier mitreißende Songs und ernteten dafür großen Applaus.

Ein herzlicher Dank gilt allen beteiligten Schülern sowie den unterstützenden Lehrkräften, die mit ihrem Einsatz zum Gelingen des Wochenendes beigetragen haben.

Am Donnerstagnachmittag der vorletzten Schulwoche erhielten die Schülerinnen und Schüler der Johann-von-Nassau-Schule in der Glashalle der Schule klassenweise ihre vorläufigen Zeugnisbescheinigungen. Eingerahmt in musikalische Beiträge unserer Songgruppe und Schulband würdigte Schulleiter Peter Reeh alle Schülerinnen und Schülern für ihr Engagement sowie ihr gutes Verhalten und wünschte alles Gute für die berufliche oder schulische Zukunft.

Auch Herr Neumann, Vorsitzender des Schulelternbeirats, stimmte in die lobenden Worte ein und sprachen Glückwünsche aus. Jeweils im Anschluss ehrte Schulleiter Peter Reeh die Jahrgangsbesten. Für die Hauptschule war dies Yasir Shafi mit einem Schnitt von 1,2, für die Realschule Viktoria Semaschko, Emilya Gräb, Salome Held und Mika Sälzer jeweils mit einem Schnitt von 1,1. Die eigentlichen Abschlusszeugnisse konnten dann am Freitagmorgen in der Schule übergeben werden.


Am Freitagabend feierten dann alle Schülerinnen und Schüler, Eltern, Freunde und Lehrkräfte im Kristallsaal in Burbach ihren Abschlussball, der von Lehrkräften Christine Franz und Christian Schneider organisiert wurde. Los ging’s mit dem Einmarsch der Abschlussklassen. Danach gab es ein umfangreiches Buffet über 450 Hungrige.


Nach dem Jahrgangstanz zu „It’s like that“ begann dann die Party – und es wurde bis zwölf gefeiert und getanzt.
Den Service, die Einlasskontrolle und den Verkauf von Getränken an diesem sehr gelungenem Abend organisierten die Kolleginnen Svenja Holzhäuser und Meike Triesch mit ihren Klassen.

Die Johann-von-Nassau-Schule hat von Tilo Benner, PiT-Programmleiter für das Innenministerium, das Siegel verliehen bekommen. Schulleiter Peter Reeh und Tobias Grebe, Führungsgruppe der Polizeidirektion Lahn-Dill, nahmen zusammen mit dem Team der Schule die Glückwünsche entgegen.

„PiT“, ein Programm der Hessischen Landesregierung zur Prävention von Gewalt, steht für „Prävention im Team“ und richtet sich schwerpunktmäßig an Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 6, 7, und 8. Die Ministerien für Arbeit, Kultus und Inneres haben dieses Programm übergreifend im Rahmen des Netzwerkes gegen Gewalt initiiert.
Die Johann-von-Nassau-Schule hat sich 2019 für das Programm angemeldet und ist seit 2022 aktiv dabei.

PiT soll die Schülerinnen und Schüler in die Lage versetzen, individuell und gewaltfrei auf Situationen mit Gewaltpotenzial im öffentlichen Raum zu reagieren und angemessen zu handeln. Das Programm orientiert sich dabei an der Lebenswelt der Jugendlichen und soll ihre sozialen Kompetenzen im Umgang mit Konflikten und Gewalt fördern. Die Schülerinnen und Schüler sollen sensibilisiert werden und Kompetenzen erwerben, um nicht Opfer von Gewalt im öffentlichen Raum zu werden. Ziel auf institutioneller Ebene ist Vernetzung von Schule, Polizei und Jugendhilfe durch die Bildung entsprechender Teams. Das PiT-Team an Schulen setzt sich zusammen aus 2 Lehrkräften, 1 Polizeibeamtin oder 1 Polizeibeamten sowie 1 Person aus der Jugendhilfe oder Schulsozialarbeit.

Auf dem Bild von links: Pasquale Maiorano, Tilo Benner, Julia Hinke, Tobias Grebe, Dennis Marchesini, Peter Reeh

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